Thomas Masselink
Vertriebs- und Marketingleitung
Welche Rolle spielt hier die Weihnachtskarte?
Druckprodukte sind meistens Terminware. Ob es sich um eine Preisliste handelt, eine Fachzeitschrift, einen Messekatalog oder ein Mailing. Drucksachen sind kein Selbstzweck, sondern zweckgebunden – und damit in fast allen Fällen an einen bestimmten Termin gebunden. Was uns allen – und unseren Kunden – aber das ganze Jahr über gut gelingt, scheint zu Weihnachten irgendwie schwieriger zu sein. Wir beleuchten das Thema aus unserer Sicht, mit unserer Erfahrung und zeigen, warum wir keine Kartendruckerei sind.
Wir merken einerseits das Bedürfnis und andererseits die Ausnahme zum Beispiel an Weihnachtskarten, die oft in allerletzter Minute bestellt werden.
QUBUS media ist keine Weihnachtskarten-Druckerei, die sich auf Karten spezialisiert hätte. Wir bekommen selten schon im Juni den Auftrag, Weihnachtskarten und Kalender zu produzieren. Aber wir sind Kümmerer und Partner unserer Kunden. Und deshalb fragen uns unsere Stammkunden gerade dann, wenn es schwierig wird.
Ralf Hönerbach ist Leiter Vertriebsinnendienst. Er kennt diese Situation von einem seiner Kunden, bei dem das Tagesgeschäft regelmäßig wenig Zeit für den Weihnachtsgruß lässt.
„Bei einem meiner Kunden kann man quasi die Uhr danach stellen, dass die endgültige Bestellung für Weihnachtskarten kurz vor Weihnachten einläuft. Ich kann mich daran erinnern, dass die fertigen Karten in einem Jahr sogar erst am 16.12. zum Kunden geschickt wurden. Wenn man bedenkt, dass dieser die Weihnachtskarten noch an die eigenen Kunden verschicken musste, ist die Zeit, die für den Versand übrigblieb, sehr gering.“
Ralf Hönerbach (Leiter Vertriebsinnendienst)
Weihnachtskarte? Das ist doch kein Problem.
Das scheint für viele, die sich damit nicht beschäftigt haben, ein logischer Gedanke zu sein. Aber es reicht ja nicht, eine Weihnachtskarte zu haben. Sie soll auch rechtzeitig beim Adressaten ankommen – und das ist bei geschäftlicher Weihnachtspost oft mehr Aufwand als geplant.
Wenn die Weihnachtspost am 23.12. bei Ihren Kunden eintrifft, dann kann das durchaus schon zu spät sein. Gerade vor Weihnachten bauen viele Ansprechpartner noch ein paar Tage Resturlaub ab, um mehr Zeit für die private Festvorbereitung zu haben. Um geschäftliche Weihnachtspost zu verschicken, muss man seine Adressdaten aufbereiten, persönliche Grüße einfügen, Karten unterschreiben, eintüten und abschicken. Und bei „erhöhtem Sendungsaufkommen“ braucht die Post auch schon mal ein paar Tage länger als in ruhigeren Zeiten.
Daher raten wir, geschäftliche Weihnachtspost rechtzeitig zu planen und auf den Weg zu bringen. Unsere Empfehlung: Bestellen Sie Ihre Weihnachtskarten in den ersten zwei Novemberwochen. Warum?
- So treffen Ihre gedruckten Karten rechtzeitig bei Ihnen ein.
- Das ist die Vorrausetzung, dass Sie Ihre Weihnachtsgrüße rechtzeitig verschicken können und sie passend zum Fest bei Ihren Kunden ankommen.
Janine Kornienko ist Kundenbetreuerin bei QUBUS und aus Erfahrung gewappnet für Last Minute-Aufträge Ihres Kunden.
„Ich kann mich noch gut an einen Auftrag erinnern, der mehr als sportlich war. Der Kunde hat bestellt und die Ware musste am nächsten Tag geliefert werden. Hier ging es um 50 Weihnachtskarten. Ansich kein Problem, aber der Kunde bestand auf transparente Versandhüllen und die muss man erstmal so schnell bekommen. Ich habe viel mit unseren Lieferanten telefonieren müssen, um die Versandhüllen per Expresszustellung zu bekommen. Und weil alles so schnell gehen musste, habe ich selbst im Versand gestanden und die Karten in die Versandhüllen eingetütet, damit die Karten rechtzeitig verschickt werden konnten.“
Janine Kornienko (Kundenbetreuerin)
Die Karte kurz vor Ultimo – ein Service für gute Kunden.
Wir sind keine Kartendruckerei, aber wir realisieren Weihnachtskarten auf den letzten Drücker – das klingt widersprüchlich. Ist es aber nicht.
Wir verstehen uns als Gesamtdienstleister unserer Kunden – als Partner – und oftmals ist nicht das Produkt entscheidend, also die Zeitschrift, der Katalog, die Datenkarte, sondern der Service dazu:
- Wie wird geliefert?
- Wie entstehen die Druckdaten?
- Was ist das Besondere an diesem Produkt oder am Produktionsprozess?
Deshalb kümmern wir uns als Gesamtdienstleister um die Weihnachtskarte unseres Kunden genauso, wie um seinen Katalog, seine Zeitschrift, sein Mailing. Das verstehen wir unter Service.
Das Besondere ist unser Geschäft.
Frank Leinweber kennt als jahrelanger Kundenbetreuer die besonderen Aufträge. Auch er kennt die Weihnachtsherausforderung.
„Ich hatte mal einen Kunden, der auf den letzten Drücker Weihnachtskalender mit Rubbelfeldern benötigte. Innerhalb von 9 Tagen musste der Kalender fertiggestellt werden. Und das war insofern eine Herausforderung, denn der Kalender sollte zwei Tage später in den Verkauf gehen. Das Problem war, dass die Motive des Kalenders nicht freigegeben wurden. Ich musste ziemlich oft mit der Chefin Rücksprache halten, um die Freigaben zu bekommen. Aber letztlich haben wir es noch rechtzeitig geschafft.“
Frank Leinweber (Kundenbetreuer)
Es klingt in der öffentlichen Diskussion zwar oft anders, aber in Deutschland gibt es immer noch fast 7.000 Druckereien. Und jede davon sucht ihre Nische. Die eine druckt nur digital, die andere gar nicht. Die eine strebt die absolute Preisführerschaft an, die andere schielt nur auf das sogenannte hochpreisige Segment. Wir schauen am liebsten auf unsere Kunden und ihre Prozesse und versuchen da zu optimieren.
Wir wollen nicht die eingespielten Prozesse unseres Kunden verändern. Wir passen unsere an, damit es für den Kunden läuft.
Was ist nun das Besondere an Weihnachten?
An Weihnachten liegen die Emotionen blank. Deshalb ist es Brauch und vielfach ein ernstes Bedürfnis, Danke zu sagen. Auch wenn es heute nicht mehr so viele gedruckte Weihnachtsgrüße gibt wie noch vor 10 Jahren, so ist es den meisten unserer Kunden dennoch wichtig, auch ihren Kunden, ihren Lieferanten und ihren Mitarbeitenden über eine Weihnachtskarte Dank und Anerkennung entgegenzubringen.
Gleichzeitig ist Weihnachten aber immer eine Ausnahme. Das übliche Tagesgeschäft bildet sich in Prozessen und eingespielten Abläufen ab, Weihnachtsgrüße meistens nicht. Da kommt es vor, dass sie aufgeschoben oder vergessen werden.
Für uns als Druckerei ist die Weihnachtskarte eine Kleinigkeit. Aber für Kunden die Kartoffeln aus dem Feuer zu holen, ist für uns ein Kernprozess – auch wenn die gedruckte Karte nicht unser Geschäft ist. Für unsere Partner ist uns keine Anstrengung unangenehm.
Wie macht das Ihre Druckerei?